Re: landseer als wohnungshund
Die Wohnung würde ich selbst nicht so als Problem sehen, wenn der Hund genügend Bewegung und Auslastung bekommt.
Jedoch halte ich persönlich dazu noch die Berufstätigkeit und der damit verbundenen Aufenthalt im Büro nicht für so optimal gerade für einen Welpen und Junghund.
Ab und zu ist dies ganz sicher gar kein Problem, auch unsere Thyra liegt gern mal eine Stunde unterm Bürotisch ;-)
Dann reicht es allerdings auch und sie will los.
Unser Hund ist täglich min. 8 bis 10 Stunden in Bewegung, vom täglichen Schwimmen, Wandern, am Rad laufen, Training und die Arbeit als Therapie- und Rettungshund.
Dazu ist sie zwar auch viel im Haus, aber lieber im Garten, wo sie hier auf über 2000 m² auch noch reichlich zu bewachen hat.
Dies trifft natürlich nicht auf alle Landseer zu, so viel Bewegung ist kein Muss, aber 2 Stunden empfinde ich als viel zu wenig.
Ich kann den Wunsch sehr gut verstehen, aber evtl. überdenkt ihr es noch einmal.
Der Landseer ist ein sehr aktiver und bewegungsfreudiger Hund trotz seiner Größe, dazu nicht immer einfach in der Erziehung.
In zwei Stunden täglich kann man kaum die Aufgaben der konsequenten Erziehung händeln, dazu noch körperliche und geistige Auslastung bewältigen.
Es gibt dann oft Probleme, die man ohne genügend Zeit nicht in den Griff bekommen könnte.
Die Entscheidung trefft natürlich ihr, aber es wäre traurig, wenn so ein toller Riese dann "versauert" :-)
Eine Alternative wäre vielleicht, wenn ihr einen Hundesitter in der Nähe habt.
Wir nehmen hier auch öfters zwei Nachbarshunde mit zum Schwimmen oder Training, wenn die Halter etwas erledigen müssen.
Dies sollte aber erst erfolgen, wenn die Präge- ,Welpen- und Junghundephase abgeschlossen ist, sonst könnte es schwer werden, eine gute Mensch-Hundebeziehung zu bekommen.
Sicher können andere Landseerbesitzer dazu noch Erfahrungen schreiben und sehen es anders, dies ist nur meine Meinung dazu.
Wir haben uns selbst erst mit über 50 Jahren zu einem "eigenen" Landseer entschieden, da ich erst dann genau wusste, ich habe nun die Zeit für einen anspruchsvollen Hund für den Rest seines Lebens.
Vorher hatten wir Pflegehunde, aber so ist es nun ein Familienmitglied, welches genau so viel fordert, wie ein Kind ;-)
Evtl. denkt ihr aber über einen älteren Hund nach, z.B. aus der Nothilfe. Diese haben meist schon eine recht gute Grundgehorsamkeit, sind keine wilden Jungen mehr und freuen sich über einen ruhigen liebevollen Lebensabend. Hier ist dann auch der Aufenthalt im Büro kein so großes Problem mehr, wenn der Hund dazu noch ausreichend Auslauf bekommt, wird er da gern sein Schläfchen halten. :-)
Der Welpe kommt eben dann, wenn ihr ruhiger treten könnt und mehr Zeit für ihn habt.
Wäre jetzt so meine Idee ;-)
LG
Dorit