Ich wollte mich zum Stand der Dinge melden und muß sagen, dass ich fix und fertig bin und nicht mehr weiß, was richtig oder falsch ist.
Also erstmal die gute Nachricht, mein Landseer ist topfit, keinerlei medizinischen Befund. Darüber bin ich natürlich sehr sehr froh.
Ich habe daraufhin mit unserem Trainer und meiner Mutter sein Verhalten gegenüber meiner Mutter geprüft und er ist ihr gegenüber agressiv, wenn ich mich mit ihm ihr nähere und auf zwei Meter herankomme. Lege ich ihn in einiger Entfernung ab, geh auf meine Mutter zu und umarme sie, dann bleibt er leicht angespannt liegen und beobachtet uns jederzeit einsatzbereit. Wir haben dieses Training mit fremden Menschen am Supermarkt geübt und es war ok. Ganz entspannt war er nie, aber auch nie so angespannt wie bei meiner Mutter. Er betrachtet mich als Resource. Denn wenn ich weggehe und der Trainer mit meinem Landseer zu meiner Mutter geht, ist alles ok. Da meine Mutter nicht mehr die Jüngste ist und einen Rollator benötigt, ist ein weiteres Training mit ihr für sie zu anstrengend. Ich habe noch ein zweites Problem, meine Mutter soll demnächst bei mir einziehen, damit ich mich um sie kümmern kann. Selbst mit viel Training etc. habe ich kein gutes Gefühl sie mit dem Hund allein zu lassen.
Nach all der Arbeit und all dem, was ich mit diesem klugen und lernwilligen Hund erreicht hab, ist dies für mich ein extrem herber Rückschlag.
Ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Einerseits ist es sicherlich das Beste ihn in sehr sehr erfahrene Hände abzugeben, andererseits haben er und ich soviel erreicht, dass es mir das Herz bricht. Zumal ich auch Angst habe, was aus ihm wird, wenn er an die falschen Leute gerät und es zu einem Vorfall kommt....
Klar kann man jetzt sagen, wenn er dich als Resource betrachtet, hast du viel falsch gemacht. Aber ich bin nunmal diejenige, die mit ihm übt, spazierengeht, spielt,ihm Futter gibt, also sozusagen der primäre Ansprechpartner für alle Lebenslagen. Fehlt einmal die Konsequenz und man läßt irgendetwas schleifen, fragt er sofort nach, wie weit er gehen kann.
Das tollste wäre für mich, jemanden zu finden, der ihm ein tolles Zuhause mit viel Liebe geben kann und der Erziehung, die er braucht.


Susanne T.