Re: Degenerativer Kreuzband(an)riss / Off Topic
von Marion
geschrieben am 14.Dez '13 um 08:47
Die Definition ist ja schön und gut, aber auch du nimmst lieber pflanzliche Schmerzmittel für deinen Hund, was ja schon alles dazu aussagt und ich auch gut finde.
Meine persönliche Erfahrung mit Rimadyl
Bei unserem Bernhardinerrüden wurde im Alter von 4 Jahren verstärktes Humpeln und die Diagnose leichte Arthrose in der Hüfte und den Ellenbogen festgestellt. Blutbild und andere Untersuchungen zeigten neben der Arthrose einen Hund, der sonst keinerlei gesundheitliche Probleme hatte.
Darauf wurde uns Rymadyl verschrieben und als das Mittel der Wahl beschrieben.
Er vertrug es Anfangs sehr gut und wir stellten keine Nebenwirkungen fest.
Nach einer Gabe von 2 Monaten begannen die ersten Anzeichen, er schmatzte oft, erbracht sein Futter oder Galle. Dazu war er verstärkt müde und lustlos.
Der Tierarzt stellte eine Magen Darm Entzündung fest und übertrug dies nicht auf die Gabe des Mittels.
Er bekam Säureblocker und ein Mittel gegen das Erbrechen - damit ging es wieder.
Nach 9 Monaten Rimadyl fanden wir öfters blutigen Stuhl, was der Tierarzt wieder mit einer Darmentzündung erklärte. Dazu trank er verstärkt und setze viel öfter Urin ab, der erst sehr gelb, später dann auch rötlich war.
Hier sollte es nun eine Blasenentzündung sein und er bekam dazu Medikamente.
Nach 14 Monaten Rimadyl brach er das erste Mal erschöpft zusammen und pumpte sehr stark, konnte kaum noch atmen. Dazu kam starker Durchfall.
Es wurde bei der Untersuchung festgestellt, dass Leber- und Nierenwerte sehr schlecht waren, dazu stellte man eine Herzinsuffizienz fest, obwohl das Herz immer gesund war.
Der Bruder aus dem selben Wurf, der auch bei uns lebte, war dagegen noch immer kerngesund.
Hier hörte unser Vertrauen zum Tierarzt auf und wir wechselten den Arzt.
Der neue Tierarzt fand an der Niere und an der Leber Veränderungen und im weiteren Verlauf zeigte sich ein Tumor an der Milz. Das Herz war vergrößert und der Herzmuskel verdickt, die Leitung war stark eingeschränkt. Im Gewebe und auch in der Lunge stellte man Wassereinlagerungen fest.
Die Schilddrüsenwerte waren verändert, die Magenschleimhaut stark entzündet, der ganze Hund nur noch ein schlappes erschöpftes Tier.
Der Tierarzt setzte sofort Rimadyl ab und schrieb diese Nebenwirkung auf das Medikament.
Unser Hund hat das Mittel bis zu diesem Zeitpunkt genau 18 Monate bekommen.
Mit Hilfe einer Tierheilpraktikerin und dem Tierarzt sollte der Hund ganzheitlich therapiert werden.
Alle Versuche scheiterten und er verstarb im Alter von 6 Jahren und 4 Monaten an den Folgen von Milzkrebs mit Herzversagen.
Sein Bruder bekam wegen der beginnenden Arthrose dann Traumeel ab einem Alter von 5 Jahren und 8 Monaten, er hatte damit keine Bewegungseinschränkungen und wurde ohne weitere Krankheiten 12 Jahre und 2 Monate alt.
Ich befasste mich später damit intensiv und stieß auf viele Berichte, die in ähnlicher Art verliefen.
Persönlich kann ich vor der Gabe von Rimadyl und Metacam nur warnen, da beide Mittel immer wieder zum frühen Tod der Tiere durch Organversagen führten.
Persönlich werde ich das Risiko nicht mehr eingehen, einen Hund dadurch krank zu machen. Mit Arthrose kann ein Hund alt werden, mit Zerstörung von Leber, Niere, Milz oder Herz leider nicht.