Re: BARF Welpe
unser erster Beitrag ist bald ein Jahr her. Mittlerweile ist Erna 14 Monate alt und hat sich prächtig entwickelt - trotz oder aufgrund des Barfens. Bei den Hunden aus ihrer damaligen Welpengruppe bildet sich sich bereits der erste Zahnstein - bei Erna nichts. Die Hunde haben auch schon einige Wurmkuren hinter sich - Erna hat nach ihrer Welpenzeit nicht eine einzige benötigt. Ernas Bruder hat schon Knochprobleme - Ernas Knochen und Muskeln sind stark und fest. Erna wiegt jetzt 54 kg wächst schlank hoch und nimmt pro Woche ca. 250 g zu. Sie sehr agil wetzt mit ihrem Freund, einem Dalmatiner, um die Wette und hat bisher keine erscheinbaren Mangelerscheinungen durch das Barfen.
Wir sind froh, dass wir den BARF-Schritt gewählt haben. Zuvor hatten wir zwei unterschiedliche Ärzte gefragt. Der eine meinte wir sollten es uns doch einfach machen und empfahl uns sofort ein Industriefutter, das er selbst vertreibt. Der andere Arzt gab zu, dass er sich mit dem BARFEN nicht auskennt, es ein riskantes Unterfangen wäre, so einen großten Hund zu barfen und empfahl uns ebenfalls ein Industriefutter, das er selbst vertreibt.
Wir haben uns an die Tiermedizinische Universität in München gewandt, und bekamen einen sehr gut ausgearbeiteten Futterplan, der alle drei Monate analog Ernas Entwicklung aktualisiert wird, bis sie voll ausgewachsen ist. Die Kosten für die Beratung belaufen sich auf den Monat gerechnet im unteren einstelligen Eurobereich. Guter Rat war wirklich nicht teuer, aber sehr wertvoll und gab uns Sicherheit.
BARFEN ist sicherlich etwas aufwendiger und ggf. etwas kostenintensiver (mit einigen Industriefuttern kann BARFEN aber kostenmäßig locker mithalten). Wir haben uns keinen Hund angeschafft, um es uns "einfach" und möglichst kostengünstig zu machen. Erna gehört zu unserer Familie. Sie hat ihre Rechte, aber auch ihre Aufgaben, wie zum Beispiel aufs Haus aufpassen, kleine Einkäufe im Körbchen nach Hause bringen, die Post aus dem Briefkasten holen, Papier zur Altpapiertonne bringen und für unsere täglichen Sport- und Spaziergänge sorgen. Darüber hinaus ist sie ein überaus zuverlässiger, zielsicherer Kommunikator zu Nachbarn und neuen Bekanntschaften, und wir können angstfrei an dunklen Herbstabenden durch unser Waldgelände spazieren. Das alles ist uns viel wert, der BARF-Aufwand ist für uns dagegen gesehen verschwindend gering.
Viele Grüße
Tanja und Carsten