Re: Mobbing des Zweithundes
von Brigitte Weil
geschrieben am 02.Aug '13 um 08:23
als Antwort auf Re: Mobbing des Zweithundes von Susanne T.
geschrieben am 02.Aug '13 um 08:23
als Antwort auf Re: Mobbing des Zweithundes von Susanne T.

Ein junger Landseermann, der so viel sich selbst überlassen ist, ist nicht wirklich gut. Es gibt ganz sicher Exemplare die gut damit klar kommen, aber die meisten brauchen stetige und konsequente Führung und ganz klare Ansagen und Regeln. Das hat nichts mit Beschäftigung zu tun, Auslastung und Beschäftigung sind ein MUSS ...
Du schreibst immer vom "kleinen Kerl", aber so ein einjähriger Rüde ist unter Umständen recht pöbelig und sogar asozial drauf, wenn er nicht von Welpenbeinen an klare Speilregeln gelernt hat.
Wir haben z.Z. zwei intakte Landseerrüden im Haus, 2 und 9,5 Jahre alt, als der jüngere Poseidon einzog waren es drei, unser verstorbener Zeus war damals schon 14.
Ich kann nur für uns sprechen. Meine Herren haben ALLE ganz klare Regeln auch im Umgang miteinader. Bei uns gibt es auch keine Rescourssenverteidigung, wie bei Dir das Wasserproblem. Wir erlauben das nur, bei Dingen, die eindeutig zugeteilt wurden, wie z.B. Futter oder Schweinohren oder sowas. Aber auch da achten wir darauf das es Grenzen gibt. Ich überlasse es NICHT den Hunden soweit, das es zu handfesten Auseinandersetzungen kommt. Insbesondere dann nicht, wenn man so einen Uraltsenior dabei hat der seine Ruhe braucht. Ich sorge dafür, das jeder Hund ungestört ruhen kann, ohne das der jüngere Hund ständig rumquengelt. Der Welpe wird bei uns in Ruhephasen in einem Welpenauslauf beschränkt so lernt er die Ruhe der anderen ohne großen Aufwand zu akteptieren und ganz nebenbei seinen Ruheplatz. Unser Poseidon ist jetzt 2 und sehr wild, Minos ist davon nicht mehr so begeistert und macht nur bedingt mit, auch hier schreite ich ein wenn es ihm zu viel wird. Aber es genügt im Regelfall ermahnende Ansagen an den einzuschränkenden Hund. Hat bis dato immer gereicht. Wir bremsen bovor es zu einer echten Rauferei kommt. Zwei Rüden die sich prügeln ist nicht lustig. Ansonten erlauben wir ritualisierte "Auseinandersetzungen" wenn es denn angebracht ist. Aber wir lassen es nicht zu, das zur "Rangverbesserung" solche Spielchen gespielt werden. Mein Mann und ich haben da Chefposition und geben den Rahmen und Regeln, sonst niemand. Es ist auch so, das die Hunde das sehr genau wissen und gerade die älteren auch um Beistand fragen wenn ihnen was zuviel wird
Mancher wird sagen das das die Hunde unter sich machen, meine Meinung ist eine andere. Wir sind bis dato sehr gut damit gefahren und haben auch in der Konstellation Minos und Poseidon der auch gerade in der Pubertät steckt, keine Probleme, auch nicht wenn die beiden alleine sind.
Aber all das setzt natürlich voraus, das ich die meiste Zeit des Tages die Hunde bei mir habe, und sehe was die so machen. Ich hab das Glück zu Hause sein zu dürfen. Das hat natürlich nicht jeder. Aber ich sehe es schon als schwierig an, wenn so ein Jungrüde mit der Veranlagung so viel sich selbst überlassen wird und seine eigenen Regeln macht. Ich glaube ein guter Hundetrainer könnte Dir vielleicht weiterhelfen. Aber man muss natürlich willens sein und die Kraft und Energie übrig haben sich damit auseinader zu setzen. Das muss aber jeder für sich selber entscheiden ... Und ich möchte mich da Holger anschließen, ich hab Respekt vor jedem, der erkennt das nicht leisten zu können und einen anderen Weg sucht.
Herzliche Landseergrüße
Brigitte Weil mit Minos und Poseidon
P.S. Vieles wird im übrigen auch dadurch verursacht, das die Landseer in einem stark verklärten Licht geschildert werden, mit Rasseeigenschaften die sie ganz sicher auch haben, aber die Nachteile die sie auch haben können, werden gerne verschwiegen oder oft sogar als nicht vorhanden erklärt.