Re: Bauchspeicheldrüsen Erkrankung beim Landseer
von
Brigitte Weil
geschrieben am
31.Jul '13 um 09:32
Hallo Andrea,
ich gebe Deinem Tierarzt und der Hundetrainerin recht. Man kann beim "barfen" ind der Tat viel falsch machen, wenn man sich auf selbstgebastelte Rationen, aus Quellen mit fraglichem fachlichen Hintergrund verlässt.
Wendet man sich aber an Fachtierärzte für Ernährung, die diesen Zusatz führen dürfen, sehe ich keinen Grund abzuraten.
Ich habe mit die Zusammensetzung von Happy Dog mal angesehen. Ganz sicher kann man einen Hund damit füttern, ist auch okay wer das möchte.
Aber mir kann keiner erzählen, das eine ordentliche Portion schönes Rindfleisch mit z.B. Haferflocken, Reis oder Nudeln, oder auch Gemüse von Fachleuten richtig ausgerechnet und mit entsprechenden Mineralien ergänzt, nicht besser sei als Trockenfutter. Gerade bei einem Hund mit so schlechtem Start, gesundheitlichen Problemen und schlechtem Imunsystem, kann man die Ernährung mit eigenen Rationen viel angepasster gestalten. Eine gute verwertbare Eiweißquelle, ein ordentliches hochwertiges Öl, Gemüse oder Kohlehydrate die ich mir auch nach verträglichkeit und Vorliebe aussuchen kann ....
Sicher sehr viel mehr Aufwand, der sich aber ganz sicher lohnt.
Ich verwende hier und da auch Trockenfutter, damit die Hunde auch daran gewöhnt sind. Ich füttere dann Orijen. Das Puppy large war auch für den Welpen "brauchbar" was man nicht unbedingt für jedes Futter so sagen kann. Kann ich so sagen, weil ich vor der Trockenfütterung eines Welpen in München mein Wahlfutter auf Eignung prüfen lasse.
Viele Grüße
Brigitte
Re: Bauchspeicheldrüsen Erkrankung beim Landseer
von
HolgerN
geschrieben am
31.Jul '13 um 10:26
Hallo Andrea,
ich bin der Meinung, dass Barfen keineswegs einfach ist, sondern - insbesondere, wenn man Junghunde der schnellwüchsigen Rassen 'barft' - einiges an Kenntnissen der doch recht komplexen Zusammenhänge der Ernährung erfordert. Denn Fehler, die hier gemacht werden, können unter Umständen nie wieder korrigiert werden.
In einem Trockenfutter hingegen dürfte alles in ausgewogener Menge drin sein, was ein Hund benötigt. Dennoch habe ich auch gegen Trockenfutter gewisse Vorbehalte:
- Da Hunde nicht meht zur Lebensmittelgewinnung dienen, sind die Vorschriften und Kontrollen für Hundefutter wesentlich laxer als bei Futter für Nutzvieh. Grundsätzlich können also zusätzlich zu dem, was für Deinen Hund gut und wichtig ist, auch Stoffe enthalten sein, die man eigentlich nicht in einem Hundefutter möchte.
- Wenn Du immer und ausschließlich das gleiche Trockenfutter fütterst, stellt sich die gesamte Enzymatik genau auf dieses Futter ein. Eventuell notwendige Futterwechsel werden somit schwierig.
- Immer das gleiche Futter fressen zu müssen mag zwar ernährungstechisch möglich sein, nimmt aber in meinen Augen dem Hund aber eine Stück seiner Lebensqualität. Die Fütterung ist viel interessanter und aufregender (und das Futter scheint dann viel besser zu schmecken), wenn auch im Futternapf Abwechslung herrscht.
Aus diesen Gründen bevorzuge ich eine Mischfütterung, bestehend aus verschiedenen Flocken (Reis, Hirse u.a.), verschiedenen Fleischsorten, die ich allerdings grundsätzlich koche, da unsere Chewie einen etwas empfindlichen Magen hat und gekochtes Fleisch besser verträglich ist. Desweiteren bekommen meine Hunde auch immer etwas Feuchtfutter (in der Regel "Rinti") und gegebenfalls noch Reste wie Nudeln, Reis, Kartoffeln, Gemüse und/oder irgendwelche Saucenreste. Ich bin damit in den letzten Jahren gut gefahren und lasse mich deswegen auf die manchmal etwas dogmatisch geführten Diskussionen ('Nur Trockenfutter!' oder 'Nur Barfen!') nicht mehr ein.
Liebe Grüße
Holger mit Chewie und Rayka, die heute Hühnerleber, die zu ihren 'Lieblingsspeisen' gehört, bekommen werden.