Re: Kehlkopflähmung
von
HolgerN
geschrieben am
27.Mai '13 um 11:17
Hallo Brigitte,
mit OP-Erfahrung kann ich nicht dienen, allerdings wurde bei unserem Chewie vor einem Jahr ebenfalls die Diagnose "Kehlkopflähmung" gestellt (allerdings auch nicht durch eine Endoskopie abgesichert). Aus den Gründen, die du auch genannt hast, hat uns damals der TA in Hofheim von einer Operation abgeraten und riet, erst dann zu operieren, wenn wirklich akute Atemprobleme auftreten.
Im Verlauf des letzten Jahres hat sich Chewies Kehlkopflähmung nicht so schnell verschlechtert, wie seine übrige Kondition, so dass er momentan keine größeren Probleme mit der Atmung hat - auch wenn man ihn manchmal ziemlich schnaufen hört. Wir haben deshalb auch noch nicht weiter über eine OP nachgedacht.
Liebe Grüße
Holger mit Chewie und Rayka
Re: Kehlkopflähmung
von Martina
geschrieben am 27.Mai '13 um 15:04
Hallo Brigitte,
ich würde in diesem Zusammenhang auf jeden Fall die Schilddrüsenwerte überprüfen lassen (T4 und TSH), falls es nicht schon gemacht wurde. Denn neuromuskuläre Störungen sind oftmals die Folge einer Unterfunktion.
Wie man unseren Hunden die warme Jahreszeit erträglich gestaltet, hast Du ja im vorhergehenden Thread schon bestens beschrieben.
Alles Gute und herzliche Grüße
Martina
Re: Kehlkopflähmung
von Beste Wünsche
geschrieben am 02.Jun '13 um 19:51
Ein weitere Ansatz zur medizinischen Überprüfung als Tipp :
Die Kehlkopflähmung kommt oft bei älteren Hunden vor, bei denen die Schädigung des entsprechenden Hirnnervs diese Lähmung hervorruft.
Schädigung des Hirnnervs kann häufig durch Halsbandführung, Halti etc. (Nervenzerrung), durch OP im Halsbereich (Nervenverletzung) und bei häufiger Wiederholungsimpfung durch die Quecksilber-, Blei- / Aluminiumverbindungen, starker Medikamentengabe oder Nervengiften, wie chemische Zeckenschutzmittel, die eine toxische Schädigung bewirken, auftreten.
Missbildungen oder erbliche Faktoren wären schon früher aufgetreten und können ausgeschlossen werden.
Im Fall von Chemie, wie jährlichen oder dreijährigen Wiederholungsimpfungen oder toxischen Parasitenschutz vorher abklären lassen, ob ein Tumor in Bronchialbereich vorliegt, der hier häufig durch die Gifte entsteht.
Untersuchung abklärend auch, ob beidseitige Lähmung vorliegt, auch den linken Herzvorhof untersuchen lassen, da oft Begleiterscheinung einer Herzerkrankung.
Sollte nur einseitig eine Lähmung auftreten und keine Tumorbildung festgestellt werden, kann man sehr gut mit einer Reizstrombehandlung beginnen, die sehr guten Erfolg hat – in diesem Fall nach einer entsprechenden Therapie fragen, denn es erspart die OP. Unterstützend sollten entzündungshemmende und abschwellende Medikamente auf Naturbasis verabreicht werden. Behandlung sollte hier über 6 Monate erfolgen.
Durch eine Nervenschädigung kann neben der inneren Kehlkopfmuskulatur später auch die Lähmung des Gaumensegels und der Schlundmuskulatur auftreten, was zu schweren Beeinträchtigungen führen kann und nicht nur auf die Atmung Auswirkungen hat.
Aus diesem Grund künftig alle toxisch wirkenden Stoffe meiden.
Wurde multiple Sklerose ausgeschlossen?
Chirurgische Maßnahmen (Laterofixation und endolaryngeale Laserresektion des Aryknorpels) dann anwenden, wenn wirklich die Ursache abgeklärt wurde und es sich um eine beidseitige Lähmung handelt.
Zu empfehlende Untersuchung: Kehlkopf- und Glottisspiegelung, Nervenfunktionstest (geschädigte Nerven), Computertomographie (Tumore)
Beste Wünsche zur Genesung
Re: Kehlkopflähmung
von
HolgerN
geschrieben am
18.Jul '13 um 10:02
Hallo Brigitte,
unser Chewie wurde - wie Du ja weißt - im Juni wegen einer anderen Sache (s.
hier ) operiert. Nach der Operation, so zumindest mein Eindruck, ist seine Kehlkopflähmung etwas schlimmer geworden. Nach Rücksprache und Informationen der Tierklinik kann sich durch die Intubation während einer Narkose die Kehlkopflähmung verschlimmern, bzw. auch erst zum Ausbruch kommen (so wie bei Chewie wohl nach beiden Operationen geschehen).
Dies nur als weitere Information zum Thema.
Liebe Grüße
Holger