Ich frage mich, wie es kommen kann, dass diese Welpen zweifelhafter Herkunft immer noch Absatz finden.
Im Internetzeitalter ist es doch kein Problem sich ausgiebig zu informieren und Tipps für den Welpenkauf zu finden.
Oder ist es vielleicht so, dass mehr Zeitaufwand und Sorgfalt in die Recherche gesteckt wird wenn es sich z.B. um den Kauf eines neuen PKW handelt?
Oder ist es so, dass die Geiz ist geil Mentalität auch da greift?

Ist es den potenziellen Interessenten eigentlich nicht klar, dass sie sich mitschuldig machen an all dem Elend, was sich hinter den Welpenfabriken verbirgt?
Hundemütter die als Wurfmaschinen missbraucht werden und kaum das ein Wurf fertiggestellt ist, gleich wieder gedeckt werden?
Welpen die ggf. viel zu früh, ohne Prägung und im Ernstfall auch ohne artgerechte Ernährung dem Familienverband entnommen werden.

Die Schäden für den Welpen durch Fehlernährung, fehlende Prägung und erblich bedingte Krankheiten kommen oft erst viel später zu Tage. Damit Leben, Einschränkungen oder gar Schmerzen ertragen muss dann der Hund. Sicher trifft das den Halter auch emotional, von der finanziellen Belastung die ein kranker Hund mit sich bringt mal ganz abgesehen, aber ob ich dann mit dem Halter Mitleid haben sollte, weiß ich nicht.

Und dann gibt es unter Umständen noch den seriösen Züchter der Elterntiere. Der seine Welpen mit viel finanziellem Aufwand, mit großer Sorgfalt und Liebe aufzieht und hofft, sie nach 10 Wochen in ebenso verantwortungsvolle Hände abgegeben zu haben. Der findet dann einen Hund aus seiner Zucht in zweifelhafter Haltung. Wie mag es dem gehen?


Ich bin immer sehr kritisch was die Rassezucht, bzw. die Landseerzucht im VDH betrifft. Aber ich denke, hier sollte man mal ganz klar sagen, dass die Vereine und Züchter sehr viel für den Erhalt der Rasse Landseer und einer halbwegs gesunden Population tun.

Züchter investieren bereits im Vorfeld viel Zeit und Geld bevor es überhaupt zu einem Wurf kommt. Die Welpenaufzucht ist für einen guten Züchter kein Geschäft im eigentlichen Sinne (Ich finde es aber nicht verwerflich, wenn auch dabei ein paar Euro verdient werden), ich denke es steckt viel mehr dahinter.

Schade, dass es so wenig Einsicht gibt, bedauerlich, dass in Deutschland so was erlaubt ist.
Wenn ich sehe, wie generell mit unseren Ressourcen umgegangen wird, wie die wenigsten von uns hinterfragen, wie das, was wir Essen, produziert wird, unter welchen Umständen z.B. Nutztiere gehalten werden, um zu Dumpingpreisen in der Kühltheke von diversen Discountern zu landen, dann wundert mich eigentlich nichts mehr.
Wir leben leider in einer Zeit, in der jeder alles um jeden Preis haben haben möchte.

Brigitte