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Holger Neeb, WebMaster "landseer-im-web.de"

Re: Können wir einem Landseer gerecht werden?

von Beate
geschrieben am 05.Jul '10 um 15:42
als Antwort auf Können wir einem Landseer gerecht werden? von Katja
Hallo Katja,

ich muss mich nochmal melden :-)
Du schreibst, deine SchwieMu würde den Welpen vielleicht das eine oder andere Mal rauslassen ... du hattest noch nie einen Welpen, wenn ich das richtig gelesen habe. Hast du eine Ahnung, wie oft so ein Welpe täglich raus muss? Mal ganz davon abgesehen, dass du auch einen Welpen nicht ständig die Treppe rauf und runter tragen kannst, so kann er nicht ständig alleine sein und man schaut alle paar Stunden mal nach ihm. Selbst wenn du es schaffst, den Welpen in deinem Jahresurlaub stuebnrein zu bekommen, was ist danach? Wo soll er soziale Kontakte pflegen oder sein Sozialverhalten weiter festigen?
Wie steht dein Mann denn insgesamt zum Thema Hund? Du schreibst nur von dir und deinen Wünschen. Hast du eine Vorstellung, wie anspruchsvoll und "zeitraubend" eine anständige Hundeerziehung ist? Auch ist es eigentlich unabdingbar, dass beide an einem Strang ziehen, sonst leidet ausschließlich das Tier.
Ein Landseer ist, auch wenn es nur allzu gerne überall geschrieben und nachgeplappert wird, kein immer und zu jeder Zeit sanfter Riese mit hoher Reizschwelle. Wenn sie in die Pubertät kommen, wiegen die meisten 50 Kilo und mehr und die wollen dann auch anständig geführt und gehandelt werden. Dazu musst du von klein auf daran arbeiten. Wie willst du das noch vernünftig in deinen Tagesablauf einbauen? Auch sind die Landseer meist erst mit über 3 Jahren erwachsen und damit geistig und körperlich "fertig".
Einen Hund - egal welcher Rasse - zu einem alltagstauglichen Partner zu erziehen, geht nicht zwischen Tür und Angel, das ist tägliche, harte und konsequente Arbeit - ganz egal, was dir ein Züchter erzählt, der die Dollar-Zeichen in den Augen hat!!

Du hast deine Frage ja auch in dem anderen Landseer-Forum gestellt. Hast du dort mal gelesen, was auf andere Fragen dieser Art bereits geschrieben wurde? Das sind alles Leute, die jahrelange Erfahrung mit der Rasse haben und die Hunde lieben. Dennoch gibt es viele Dinge zu beachten und zu bedenken, nicht nur eine Treppe, für die du einen Lift bauen kannst. Mal ganz davon abgesehen, dass du einen ausgewachsenen Landseer wohl kaum auf so ein Stühlchen setzen kannst und auch das Liftfahren ist einem Hund nicht in die Wiege gelegt. Im worst case hast du einen ängstlichen Hund, der niemals nur eine Pfote darauf setzt, und dann?

Heb dir deinen Traum doch auf, bis du die Zeit hast, dem Lebewesen gerecht zu werden und das Abenteuer Landseer nicht zum Alptraum wird.

LG Beate
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Zu 'Re: Können wir einem Landseer gerecht werden?' von Beate liegen bislang die folgenden Antworten vor:

Re: Können wir einem Landseer gerecht werden?

von Martina Schlagert
geschrieben am 05.Jul '10 um 16:29

Hallo Katja,

ich kann mich dem, was hier schon ausführlich be- und geschrieben wurde nur anschließen: lass es für den Moment sein und warte ab, bis es die Lebensumstände und die Wohnsituation 'hergeben'.

Mal ganz davon abgesehen, dass ein Welpe nicht wartet, bis er rausgelassen wird - er muss dann rausgelassen werden, wenn die Situation es erfordert. D.h. ständiges Beobachten und schnelles Eingreifen! Und das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche der Erziehung. Andernfalls macht man sich und dem Hund das Leben unnötig schwer.

Hunde, und gerade Welpen, haben gerne mal Durchfall. Ich weiß nicht, ob Du Dir vorstellen kannst, wie eine Wohnung aussieht, wenn er ein paarmal durchgetappert ist. Eine Blasenentzündung bringt übrigens einen ähnlichen Effekt zu Stande :-) Eigene Erfahrung, beides ...

Auch der Aspekt 'Handling' wurde schon angesprochen. Wenn Dein Hund ins Flegelalter kommt, hast Du bereits gut 50 kg an der Leine. Mit anderem Schwerpunkt und anderer Bodenhaftung als der Mensch. D.h., bereits in diesem Alter sollte das Thema 'Leinenführigkeit' abgehakt sein. Wie lange und wie intensiv man daran TÄGLICH arbeitet, kann Dir sicher jeder verantwortungsvolle Hundehalter bestätigen. Mit ein oder zwei wöchentlichen Besuchen in der Hundeschule ist es bei Weitem nicht getan.

Ich könnte diese Liste meiner Bedenken nun noch umfangreich erweitern. Von den Treppen mal ganz abgesehen...

Es gibt sicher Haustiere, die mit den gegebenen Umständen besser zurecht kommen, als ein Hund. Vielleicht solltet ihr darüber mal nachdenken?

Herzliche Landseer-Grüße
Martina Schlagert

Re: Können wir einem Landseer gerecht werden?

von Katja
geschrieben am 05.Jul '10 um 19:40

Hi Ihr Lieben!
Ich find's gut, dass Ihr euch so ernsthaft mit dem Thema auseinander setzt , wie ich es auch tue.
Natürlich hätte ich in meiner Frage auch meine komplette Vita niederlegen können, dann hätte sich das eine oder andere Missverständnis/Fehlinterpretation/Mutmaßung vermeiden lassen, aber das hätte sicherlich ein wenig den Rahmen gesprengt. Ich bin kein Hundeanfänger. Ich bin 41 Jahre alt und es wäre auch nicht mein erster Welpe. Ich bin mit zwei Schäferhunden und einem Boxer groß geworden, später als Erwachsene hatte ich selbst von Welpen an eine Schäferhündin. Allerdings lebten meine Eltern nebenan und wenn ich auf der Arbeit war, brachte ich den Hund zu ihnen. Sie ist im Alter von 15 Jahren in meinen Armen gestorben. Danach war ich so fertig, dass ich eigentlich keinen Hund mehr wollte, aber irgendwann wurde der Wunsch doch wieder wach, weil ich ein Leben ohne Hund einfach nicht gewöhnt bin. Mittlerweile hatte ich meinen Mann kennen gelernt und bin zu ihm auf den Hof gezogen. Mein Mann liebt Hunde ebenfalls sehr. Er ist ja hier auf unserem Hof geboren und aufgewachsen und bester Freund seiner Kindheit war ein Kleiner Münsterländer, der 17 Jahre alt geworden ist. Als ich ihn fragte, wie es mit einem Hund wäre, rannte ich offene Türen ein. Wir verliebten uns in einem Tierheim in einen damals 7 Jahre alten Rottweiler-Mischling, der aus schlechter Haltung kam, einem Alkoholiker weggenommen wurde, der ihn regelmäßig schwerst misshandelt hatte. (Aber wenigstens war DIESER Mann 24 Stunden am Tag zu Hause!) Er war aufgrund seiner Vergangenheit kein einfacher Hund. Nach mehreren Besuchen unter Aufsicht eines Tiertrainers und Vor- und Nachkontrollen bei uns zu Hause durften wir ihn zu uns holen und haben alles getan, um ihm noch ein paar schöne Jahre zu schenken, was uns - so behaupte ich jetzt einfach mal - auch gelungen ist, da der Hund uns viel Liebe und Vertrauensbeweise zurückgegeben hat, mit denen am Anfang gar nicht mehr zu rechnen war. Aber ich kann da jetzt nicht weiter drüber schreiben, weil ich sonst zu heulen anfange. Okay...zu spät. Shit.

Ich wäre dankbar, wenn ich meine Frage irgendwie zurückziehen könnte oder so. Ich finde Landseer wie gesagt sehr schön, kannte die Rasse nicht und ich dachte, ich frag euch mal. Ich bin niemand, der etwas dem Zufall überlässt, unüberlegt handelt oder aus Egoismus oder blauäugig ein Tier ins Unglück stürzen möchte. Ich sehe die Bedenken wegen der Treppe ein. (Allerdings um nochmal auf den Treppenlift zurückzukommen: Es ist kein Sessel, wie aus der Werbung, wo Omma selig lächelnd drin sitzt, sondern eine Art Lastenaufzug. Eine Plattform, auf die man barrierefrei mit einem Rollstuhl fahren könnte.) Gut, wenn einige meinen, dass 4 Stunden (nicht täglich, aber ich hab jetzt keine Lust, den Schichtplan meines Mannes auch noch ausführlich zu erläutern) einem Hund nicht zuzumuten ist, dürften 90 % aller Hundebesitzer, die ich jemals kennen gelernt habe, keinen Hund haben. Irgendwo muss das Geld ja schließlich herkommen und wenn nur noch Millionäre oder Freischaffende Hunde halten könnten, gäb's nicht mehr viele. Und der Klassiker, dass Papa arbeiten geht und Mama zu Hause die lieben Kleinen betreut, kann ein paar Jahre später auch schon wieder ganz anders aussehen, wenn die Lütten groß sind und Mama vielleicht wieder arbeiten will. DAS sind dann viel eher Kandidaten für "Landseer in Not" wegen geänderter Lebenssituation, oder nicht?
Versteht mich nicht falsch: Ich hab hier nicht gefragt, damit mir alle nach dem Mund reden und sagen: Ja, mach! Ich wollte verschiedene Meinungen hören, Denkanstöße bekommen. Das hab ich. Danke nochmal.

Letzte Änderung am 30.07.18 Holger Neeb zurück zur LiW-Startseite