Ist der Landseer als Arbeitshund noch zu gebrauchen?
von Thomas Grams
geschrieben am 20.Mrz '10 um 15:03
geschrieben am 20.Mrz '10 um 15:03
Der Beitrag lautete wie folgt (Zitat):
Und wenn hier über die weniger oder mehr Schmerz verursachende Methode geredet wird, dann sollte man sein Augenmerk mal auf ganz andere Dinge lenken.
Das zum Beispiel in den letzten Jahren in meinen Augen auffällig auf Körpermasse und Körpergröße gezüchtet wird und das diese Hunde bei Zucht und Ausstellung bevorzugt werden. Das ist meine subjektive Wahrnehmung!!!
Aber gerade diese Tendenz sorgt dafür, dass die Lebenserwartung unserer Landseer massiv nach unten gedrückt wird, dass Skeletterkrankungen und organischen Defiziten Vorschub geleistet wird, dass die eigentliche „Gebrauchsfähigkeit“ der Hunde Richtung 0 geht.
Wenn diese wunderbaren Hunde, die so vielseitig einsatzfähig und extrem arbeitsbereit sind, zu dekadenten Couch-Potatoes verkommen, weil Landseergerechte Beschäftigung aufgrund der körperlichen Defizite kaum noch möglich ist, das ist für mich tierschutzrelevant. Und es ist in der Tat so, solche Hunde z.B. als Laufbegleiter mitzunehmen, ist Tierquälerei! (Zitat Ende)
Für mich stellt sich dabei auch die Frage, kann man den Landseer überhaupt noch als Arbeitshund oder im Sport gebrauchen.
Kennengelernt hat man die Rasse bei der Fischerei als reinen Arbeitshund. Heute wird ein Hund eher sportlich fit gehalten, wobei einige Landseer auch in der Thrapiearbeit zu finden sind oder als Wasserrettungshund (nicht in Deutschland) tätig sind.
Ich selbst habe mich damals für einen Landseer entschieden, da ich ihn für groß, sportlich, gelehrig, gesund, schön und freundlich gehalten habe. Bei einigen hier beschriebenen Merkmalen habe ich aber manchmal meine Zweifel und ich sehe nicht, dass hier großartig etwas getan wird.
Meiner Meinung nach, wäre es eine gute Alternative, den Landseer in einer FCI-Rasse mit Arbeitsprüfung zu führen. Das man die Schönheit unserer Rasse weiter fördert, finde ich klasse. Für mich gehört es aber auch dazu, dass die Landseer weiterhin eine gelehrige und arbeitswillige Rasse bleibt. Außerdem lässt sich mit einem Landseer keine Prüfung bestehen, wenn dieser nicht einiger Maßen führig ist. Auf Ausstellungen soll zwar auch darauf geachtet werden, dies ist mir jedoch viel zu wenig. Da soll doch mal einer seinen Hund von der Leine lassen. Ein Landseer, der solche Arbeitsprüfungen nicht mehr schaft, da er zu unbeweglich oder nicht kontolierbar ist, hat für mich in der Zucht nichts zu suchen.
Nun bin ich auf eure Meinungen gespannt, achtet aber bitte darauf, dass ihr nicht das Schicksal eines einzelnen Hundes sehen dürft, sondern die Rasse im Allgemeinen betrachtet.
Gruß
Thomas