Re: nachwuchsplanung
von Martina Fabricius
geschrieben am 08.Jan '10 um 12:02
Hallo Ute,
ich dachte auch mal wie Du... Aber.... Hast Du Deine Hündin auf HD ED und die ganzen anderen Erbkrankheiten, die man untersuchen lassen kann, untersuchen lassen? Wie alt ist Deine Hündin? Hast Dich informiert, was alles auf Dich zukommt? Hast Du 12 oder sogar 14 Abnehmer für Deine Welpen? Auch dann, wenn sie Fehler haben? Was machst Du, wenn Du für die Kleinen kein Zuhause findest?
Ich hatte einen Hund, der mit knappen 4 Jahren erblindet ist. Der Züchter hatte den Gendefekt in der Zucht, er nahm es in Kauf. Die Mutter sah so hübsch aus... Wir wußten es nicht, denn die Mutter sahen wir nur von Weitem...
Wir haben 7 Jahre gut damit leben können, doch viele Hundebesitzer haben gefragt warum wir ihn nicht einschläfern lassen... Hast Du auch daran gedacht?
Welpen zu bekommen ist leicht, aber die Verantwortung zu tragen ist schwer...
Wenn Du tatsächlich alle Untersuchungen machen lässt und kein Befund vorliegt und Du über beide Elterntiere die Lebensgeschichte weißt und auch weißt, dass diese gesund sind, dann vielleicht könnte ich Deine Idee gutheißen, aber einfach einen Rüden suchen und los geht es, nein danke. Es sitzen genug Hunde im Tierheim... Und oft genug werden unliebsame Welpen einfach erschlagen, ertränkt etc.
Martina Fabricius
Re: nachwuchsplanung
von
HolgerN
geschrieben am
09.Jan '10 um 06:54
Hallo Ute,
Ich bewundere den Mut derer, die sich in das 'Abenteuer Hundezucht' stürzen. Ich selbst habe diesen Mut nie aufbringen können.
Wenn ich bedenke, welche erblichen Faktoren wie Gelenk- und Herzerkrankungen, Epilepsie (vgl. dazu
Epilepsie bei Landseern), Dispositionen zu Allergien und Krebserkankungen u.v.m. - wahrscheinlich könnte man diese Liste noch beliebig fortsetzen - alleine den gesundheitlichen Ausgang dieses 'Abenteuers' bestimmen und welche Folgen ein Mißlingen hat, so habe ich selbst dieses Risiko immer gescheut, denn die genannten Krankheiten lassen nicht nur die betroffenen Tiere leiden, sondern auch deren Besitzern bereitet man damit beliebig Kummer, Kosten und unter Umständen auch Trauer.
Zuchtpapiere, egal wer diese nun ausgestellt hat, bedeuten nun keineswegs, dass diese Risiken von vornherein ausgeschlossen werden können. Aber, durch die Papiere sind die Vorfahren der Zuchttiere bekannt und der Züchter hat so die Möglichkeit, entsprechende Informationen einzuholen, um die Risken gering zu halten. Das Fehlen von Papieren bedeutet in der Regel, dass die Vorfahren nicht über Generationen bekannt sind und dass somit viele gesundheitliche Informationen fehlen. Das 'Abentuer Hundezucht' wird damit mehr zum Vabanquespiel, als es imho sowieso schon ist.
Liebe Grüße
Holger