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Holger Neeb, WebMaster "landseer-im-web.de"

wie ist es um den Schutztrieb bestellt?

von baghira
geschrieben am 16.Okt '06 um 13:57

Besitze einen wunderbaren, freundlichen und seeeehr temperamentvollen Flat-coated Retriever-Rüden, der aber alles und Jeden stürmisch und freundlich begrüßt.... und so wahrscheinlich auch jeden Einbrecher.

Jetzt bin ich für unsere Familie ( meine 14-monatige Tochter, meinen Mann, meine Katze und meinen Flat) auf der der Suche nach einer schmusigen, kinderlieben, aber "im Notfall" doch wachsamen Gefährtin.

Zunächst habe ich mich neben dem Landseer noch für einen Pyerenäenberghund ( aus reiner Familienzucht) interessiert, wobei mir hier von vielen Leuten abgeraten wurde, da er angeblich sehr schwer zu erziehen ist, gerne ausbüxt, und mit fremden Kindern oftmals nicht kompatibel ist und gerne bellt.
Denke daher, dass vielleicht ein Landseer doch der leichtführigere Familienhund ist?!
Weiss nur nicht, ob er einerseits im Notfall die Familie beschützen würde und ob er andererseits der Ruhepol in unserem Haus ist, den ich mir wünsche.

Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand einige Informationen zu diesem Thema geben könnte.

Viele Grüße, Baghira
... diesen Beitrag beantworten
 

Zu 'wie ist es um den Schutztrieb bestellt?' von baghira liegen bislang die folgenden Antworten vor:

Re: wie ist es um den Schutztrieb bestellt?

von HolgerN
geschrieben am 17.Okt '06 um 07:08

Hallo Baghira,

der Landseer ist natürlich ein sehr großer Hund und wirkt schon allein aufgrund dieser Größe und dabei sollte es natürlich auch bleiben.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass unsere Hunde im Falle einer echten Bedrohung - wie wohl fast alle erwachsenenen Hunde - ihre Familie verteidigen würden. Allerdings ist die Reizschwelle dafür individuell verschieden. Hier mal die Erfahrungen die wir diesbezüglich machen konnten/mussten:

Danessa neigte, zumindest in jungen Jahren und fremden Männern gegenüber zu 'generalpräventiven Maßnahmen'. Einige wenige - Gottseidank wirklich nur sehr wenige Male - reagierte auf vermeintliche Bedrohungen dadurch, dass sie vorschoss, kurz zuschnappte und dann wieder ablies. Da sie die Situation aber jedesmal falsch einschätzte, war dies jedoch nicht das, was ich als wünschenswertes Verhalten bezeichnen würde.
Unser Rüde Ajax zeigt bei Dunkelheit und bei Begegnung mit Fremden deutliche Präsenz. Er stellte sich dann zwischen uns und den aus seiner Sicht potentiellen Angreifer und wirkte dann sehr groß und sehr aufmerksam...
Beide Hunde waren auch dahingehend wachsam, dass sie fremde Personen, die am Haus vorbei gingen, verbellten. Was Danessa angeht, so hätte sie sicherlich - auch wenn sie alleine gewesen wäre - keine Fremden ins Haus gelassen.
Chewbacca - und dies gilt im gleichen Maße auch für Rayka, die aber noch nicht erwachsen ist - scheint eher die Meinung zu vertreten, dass der Mensch von Natur aus gut ist. Wachsamkeit ist hier Fehlanzeige und jeder wird zunächst einmal freundlich begrüßt. Dennoch bin ich mir, wie oben schon erwähnt, sicher, dass sie uns in einem Ernstfall, der hoffentlich nie eintritt, verteidigen würden.
Du schreibst (Zitat):
Zunächst habe ich mich neben dem Landseer noch für einen Pyrenäenberghund ( aus reiner Familienzucht) interessiert, wobei mir hier von vielen Leuten abgeraten wurde, da er angeblich sehr schwer zu erziehen ist, gerne ausbüxt, und mit fremden Kindern oftmals nicht kompatibel ist und gerne bellt.
Ich denke dies ist ein grundsätzliches Problem. Hunde die wirklich wachsam sind und selbstständig die ihnen anvertrauten Personen/Tiere/Gegenstände schützen - und ich meine jetzt ausdrücklich keine Hunde, die auf ein Kommando "Fass!" in irgendeinen Ärmel beißen und und diesen auch dann nicht mehr loslassen, wenn man ihnen einen Stock auf den Kopf haut - müssen über eine gewisse Eigenständigkeit und Unabhängigkeit verfügen. Gerade die Herdenschutzhunde, zu denen auch der Pyrenäenberghund gehört, müssen ihre Aufgabe gerade dann erfüllen, wenn der Schäfer nicht dabei ist um entsprechende Kommandos zu erteilen. Dass Hunde dieser Rassen, die darauf gezüchtet wurden selbstständig zu agieren, schwerer in dem Sinne zu erziehen sind, dass sie jedes Kommando unreflektiert und sofort ausführen, liegt im wahrsten Sinne des Wortes im Wesen dieser Hunde (Aber sicherlich gibt es auch hier individuelle Unterschiede).
Aber genau so - zumindest ist dies meine Erfahrung - verhält es sich auch mit den Landseern. Die wachsamen, schutzbereiten Tiere sind auch die ansonsten eher unabhängigen Hunde....

Mit freundlichen Landseergrüßen
Holger mit Chewbacca & Rayka

Re: wie ist es um den Schutztrieb bestellt?

von Petra Götze
geschrieben am 18.Okt '06 um 15:24

> > Besitze einen wunderbaren, freundlichen und seeeehr temperamentvollen Flat-coated Retriever-Rüden, der aber alles und Jeden stürmisch und freundlich begrüßt.... und so wahrscheinlich auch jeden Einbrecher.
>
> Jetzt bin ich für unsere Familie ( meine 14-monatige Tochter, meinen Mann, meine Katze und meinen Flat) auf der der Suche nach einer schmusigen, kinderlieben, aber "im Notfall" doch wachsamen Gefährtin.
>
> Zunächst habe ich mich neben dem Landseer noch für einen Pyerenäenberghund ( aus reiner Familienzucht) interessiert, wobei mir hier von vielen Leuten abgeraten wurde, da er angeblich sehr schwer zu erziehen ist, gerne ausbüxt, und mit fremden Kindern oftmals nicht kompatibel ist und gerne bellt.
> Denke daher, dass vielleicht ein Landseer doch der leichtführigere Familienhund ist?!
> Weiss nur nicht, ob er einerseits im Notfall die Familie beschützen würde und ob er andererseits der Ruhepol in unserem Haus ist, den ich mir wünsche.
>
> Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand einige Informationen zu diesem Thema geben könnte.
>
> Viele Grüße, Baghira

Re: wie ist es um den Schutztrieb bestellt?

von Annette & Achim
geschrieben am 27.Okt '06 um 10:56

Hallo Baghira,
obwohl ich mich - wie eigentlich immer - eigentlich nur Holgers Ausführungen anschließen kann, hier, sozusagen als Ergänzung, noch unsere eigenen Erfahrungen: wir haben uns neben vielen anderen Gründen auch deshalb für einen Landseer entschieden, weil er, so unsere Informationen, eben keinen Schutztrieb wie Herdenschutz- und andere Hunderasse hat. Und so ist es auch - bei unserem Rüden und auch bei den anderen Landseern, die wir kennen: jeder wird freudig begrüßt, mal mehr und mal weniger (hier entscheidet aber nicht der vermeintliche Schutzbedarf, sondern die Sympathie) und das wars denn auch. Ob Postboten, Nachbarn, unbekannte Menschen an der Tür: allen wird mit gespannter Neugier begegnet.
Wir denken aber, und auch da schließe ich mich Holger an, dass er uns im Fall der Fälle wohl und sei es nur durch imposantes Auftreten / Erscheinen in seiner Art "schützen" würde. Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass mir an "seiner Seite" etwas ernstliches passieren könnte.
Was Einbrecher & Co angeht, so haben wir - gottlob - noch keine Erfahrungen gemacht, glauben da aber, das wenn jemand freundlich das Haus betritt, er auch entsprechend begrüßt würde. Aber da wir ja nun wirklich nicht in diesen (riesigen) Kopf reinschauen können - wer weiß, ob nicht doch...
Zusammenfassend: wer einen Hund zum echten beschützen von Mensch und Haus sucht, ist unserer Erfahrung nach vielleicht doch besser bei anderen Rassen aufgehoben.
Wer aber den ruhenden Pol im hektischen Alltag sucht, den nichts aus der Ruhe bringt, der mit seiner Imposanz sicherlich beeindruckt und wahrscheinlich - wie auch in einem anderen Beitrag beschrieben - im Notfall auch "da" ist - der findet im Landseer bestimmt, was er sucht.

Letzte Änderung am 30.07.18 Holger Neeb zurück zur LiW-Startseite