Re: Knochenkrebsfälle gesucht - Ergebnisse?
von
Martina Schlagert
geschrieben am
11.Jul '06 um 12:21
> Konntest Du im vergangenen halben Jahr genügend Material für Deine Untersuchung sammeln? Die Ergebnisse, falls sie mittlerweile vorliegen, würden sicherlich nicht nur mich interessieren.
Hallo Holger,
aktuell habe ich 38 gemeldete Fälle in meiner Datenbank. Das ist noch nicht viel, aber dennoch genug, um feststellen zu müssen, dass es kaum eine Linie gibt, in der diese Krankheit nicht vertreten ist. Die Krankheit taucht mal mehr, mal weniger auf.
Du kannst Dir sicher vorstellen, dass meine Aktion nicht nur Begeisterung hervorgerufen hat. Gerade in Züchterkreisen wird das Thema ja gerne unter den Teppich gekehrt. Dazu möchte ich aber auch erwähnen, dass es durchaus Züchter gab, die mich mit Daten aus ihren Würfen versorgt haben und ihnen danke ich ganz besonders.
Der momentane Zwischenstand sieht in etwa so aus:
Untersucht man die Ahnen eines x-beliebigen Hundes auf Knochenkrebs, so ist mir bis heute keine Linie untergekommen, die, wenn man auch die Geschwister der Zuchttiere betrachtet, völlig frei von Knochenkrebs ist. Irgendwie steckt die Krankheit also überall drin.
Dennoch gibt es auffällige, familiäre Häufungen. Die sehen beispielsweise - anonymisiert - wie folgt aus:
Hündin A ist erkrankt.
In ihrer direkten Nachkommenschaft gibt es wiederum 3 neue KK-Erkrankungen. Der Bruder von Hündin A - auch in der Zucht - hat ebenfalls einen Nachkommen mit Knochenkrebs.
Dieses Muster findet sich immer wieder. Unter den Elterntieren der erkrankten Hunde sind nicht wenige Wurfgeschwister. Was also die Theorie zur Vererbbarkeit der Anlage m.E. untermauert.
Und das alles bei nur 38 Hunden.
Wer also einmal so eine Ausarbeitung für (s)einen x-beliebigen Hund sehen möchte, der kann sich gerne an mich wenden. Er bekommt dann von mir eine Excel-Datei mit den Ahnen seines Hundes über 4 Generationen und den entsprechenden Anmerkungen dazu, d.h. welche verwandtschaftlichen Beziehungen zu den 38 Fällen vorhanden sind. Da diese Ausarbeitungen aber eine Menge Arbeit sind, nicht von heute auf morgen!
Und ich möchte bei dieser Gelegenheit nochmals die Bitte äußern, mir noch nicht gemeldete Fälle zukommen zu lassen. Je umfangreicher die Datenbasis wird, desto aussagekräftiger die Auswertung! Niemandem - am wenigsten der Rassse - ist damit geholfen, wenn wir die Tatsache totschweigen und uns damit selber in die Tasche lügen.
Viele Grüße
Martina