Re: BARFen - ja oder nein?
von
Alex
geschrieben am
28.Mrz '06 um 18:47
>Hallo Claudia,
wir haben eine knapp 2 jährige Hündin und praktizieren das Teilbarfen. Wir füttern Pansen (grün u. roh), Gemüse roh oder gekocht und ein Komplettfutter (Pekabello). Zusätzlich geben wir noch etwas für Gelenke und Haut/Fell. Zusätzlich gibt es Reis, Nudeln oder Kartoffeln, je nachdem, was vom Tisch übrig bleibt. Unsere Hündin hat sich prima entwickelt und ist sehr agil.
Wenn wir im Urlaub sind, ersetzen wir den Pansen durch Dosenfutter, weil es praktikabler ist.
LG
Alex
http://www.landseer-anna-vom-herkules.de
Re: BARFen - ja oder nein?
von
HolgerN
geschrieben am
30.Mrz '06 um 12:32
Hallo Claudia,
Einmal abgesehen von doch einigen eher grundsätzlichen Betrachtungen, bin ich auch der Meinung, dass im BARFen, was eingedeutscht für "Biologisches Artgerechtes Rohes Futter" steht, ein richtiger Ansatz steckt. Auch mir käme es nie in den Sinn, meine Hunde ausschließlich mit Trockenfutter - und schon gar nicht mit lebenslang immer dem gleichen Futter - zu füttern. Zum einen deswegen. weil ein solches Futter perfekt sein müsste. Ein solches Futter gibt es aber offensichtlich noch nicht, denn sonst kämen nicht immer neue Futtersorten, die dann mit Aussagen wie "jetzt mit XXXX und ohne YYYY!" werben, auf den Markt.
Zum anderen erfreue ich mich auch ganz einfach daran zu sehen, mit welcher Neugier die Hunde verfolgen, was denn diesmal in den Napf kommt und dies dann auch mit Appetit fressen.
In meiner Fütterungspraxis mische ich - ganz undogmatisch - verschiedene Futtermittel. Ein Hauptbestandteil ist sicherlich rohes Fleisch (i.d.R. Rind, Blättermagen oder auch Geflügel). Dazu kommen regelmäßig Milchprodukte - meist Hüttenkäse - ein El ÖL (Sonnenblumen- oder Olivenöl) und vielleicht einmal die Woche auch ein rohes Ei. Soweit der wohl BARF-konforme Teil der Fütterung. Dies mische ich mit industriellen Reis- und/oder Gemüseflocken, gelegentlich einer Dose Feuchtfutter oder auch, wenn wie im Augenblick vorhanden, etwas eingeweichten Trockenfutter. Ich habe auch keine Hemmungen die sogenannten Küchenreste, also das was bei unseren Mahlzeiten eventuell übrigbleibt, oder auch mal ein Stück Wurst zu verfüttern.
Wichtig ist nur - und das gilt im gleichen Maße für das Barfen sowie das Füttern mit Fertigfuttermitteln -, dass man einen Gesamtüberblick über die Futterrationen hat, bzw. diesen behält. Beim Barfen kommt hinzu, dass man sich vorher doch etwas mit den Grundlagen der Hundeernährung befassen sollte. Beispielsweise halte ich Verfüttern von Knochen, wie es beim Barfen propagiert wird, nur dann für sinnvoll, wenn man sich genau ausrechnet, wieviel Calcium notwendig ist, um das durch die Fleischfütterung verschobene Ca/Ph-Verhältnis wieder "gerade zu rücken". Und dazu braucht man jedoch ein gewisses Grundwissen und auch Informationen, welche man ausgezeichnt aus Büchern bekommen kann. Ich möchte Dir deswegen - und wer diese Seiten regelmäßig verfolgt, wird meinen schon eher gebetsmühlenartigen Verweis auf immer die gleichen Bücher schon kennen - die Bücher "Ernährung des Hunden" von Meyer/Zentek, aber auch "Der vitale Hund" von Wienrich wärmstens ans Herz legen. Die bibliographischen Daten findest Du bei den
Büchertipps.
Viele Grüße
Holger mit Chewbacca & Rayka
Re: BARFen - ja oder nein?
von
Christa
geschrieben am
01.Mai '06 um 17:39
> Hallo zusammen,
>
> ich bin immer noch am Informationen sammeln um uns auf unseren künftigen Landseer in 1-2 Jahren vorzubereiten. Nun bin ich beim Thema Ernährung auf das BARFen gestossen - also Fütterung von rohem Fleisch und Knochen mit Gemüse, etc.
>
> Praktiziert das hier jemand? Interessant finde ich das TeilBARFEN - sprich zur Hälfte roh und zur Hälfte Trockenfutter, damit der Hund beides gewöhnt ist und im Notfall auch zeitweise nur mit Fertigfutter über die Runden kommt.
>
> Wie seht Ihr das?
>
> Danke für viele Antworten.
>
> Grüsse,
> Claudia
Hallo,
ich barfe meine Hunde(2 Westies,7u.8 Jahre) seit Oktober 2005.Durch eine schwere Hauterkrankung meines Westi-Rüden durforschte ich das Internet nach Informationen und bin so auf die Diagnose der Erkrankung,sowie das Barfen gestossen.Das Barfen hat sich auf die Gesundheit meiner Hunde,sowie der Fellqualität extrem ausgewirkt.
Seit 3 Wochen gehört auch eine jetzt knapp 13 Wochen junge Landseerhündin zu unserer Familie.Auch sie wird gebarft und verträgt das Futter hervorragend.
Sie (Paula) bekommt Hühnerhälse,Rind-und Geflügelfleisch,wenig Innereien,Pansen-und Blättermagen,dazu rohes Gemüse,Obst und Salate,verschiedene Öle,Eigelb,Eierschalen.Aber auch gekochte Kartoffeln und Reis.
Gemüse,Salat,Kräuter,Kartoffeln und Reis müßen püriert werden,da der Hund die Fasern sonst nicht aufspalten kann.Hüttenkäse,Quark und Joghurt werden auch gerne genommen.Mische ich immer mit Obst und etwas Honig.
Meine Westis nehmen auch gerne Fisch,wie Seelachs,Thunfisch oder ganze Heringe (nur roh).
Paula mag ihn nicht,vielleicht kommt das,wenn sie älter ist.
Das Teilbarfen sollte sehr gut überdacht werden,Trockenfutter hat eine sehr viel längere Verweildauer in Magen und Darm des Hundes als rohes Fleisch.
Ich hoffe,einige hilfreiche Informationen gegeben zu haben
Liebe Grüße
Christa und Paula