Re: Nasenprobleme bei Landseerrüden
von Martina Schlagert
geschrieben am 19.Jan '06 um 09:44
als Antwort auf Re: Nasenprobleme bei Landseerrüden von Andrea
geschrieben am 19.Jan '06 um 09:44
als Antwort auf Re: Nasenprobleme bei Landseerrüden von Andrea
nun seid Ihr also nicht viel klüger als vorher...
Ich hab mir den ganzen Thread nochmal einverleibt und für mich bleiben - logisch gedacht - folgende Fakten:
- Eine Pilzinfektion ist auszuschließen. So habe ich das verstanden.
- Es wurden Bakterien gefunden und das entsprechende Antibiotikum verabreicht.
- Wenn diese Behandlung auch nach längerer Zeit nicht oder nur teilweise anschlägt, sitzt irgendwo ein Herd, der saniert werden müsste. Auch an eine Sekundärinfektion muss gedacht werden.
- Da es auf eine Antibiotikagabe schon mal zur Besserung kam, ist davon auszugehen, dass man hier (zumindest teilweise) auf dem richtigen Weg ist.
- Auch bei der Nasenspiegelung wurde kein Herd gefunden.
- Ein Tumor ist nahezu auszuschließen, weil: dann würden AB nicht helfen und man hätte ihn hoffentlich beim Röntgen/Spiegelung entdeckt.
- Die Sache ist einseitig, also ein lokales Geschehen.
Eigentlich hat man das Problem schon ganz gut eingegrenzt, bleibt nur die Frage: warum wurde weder auf den Röntgenbildern noch bei der Spiegelung etwas entdeckt? Natürlich kann der Fremdkörper - so es denn einer ist - winzig klein sein und trotzdem grosse Beschwerden verursachen.
Ich will Dir mal ein Beispiel nennen: Momo hat sich mal in die Zwischenzehenhaut ein winzig kleines Holzstücken reingerammt. Wir kamen vom Spaziergang nach Hause, da war noch alles in Ordnung. Nach ein paar Stunden lahmte sie dann plötzlich, ohne erkennbaren Grund. Ich habe sofort das Bein abgetastet und genau untersucht. Und prompt fand ich in der Zwischenzehenhaut ein winzig kleines Loch, etwa 1 mm Durchmesser. Ein Fremdkörper war erst mal nicht sichtbar. Wir sind damit sofort zum TA gefahren, und dieser fand in etwa 1 cm Tiefe ein kleines Holzstückchen. Wahrscheinlich ist es abgebrochen und der Teil, der schon zu weit drinsteckte verblieb dann da. Hätte sich der Eintrittspunkt inzwischen wieder geschlossen, wer weiß, wie lange es gedauert hätte, bis wir das Ding endlich gefunden hätten. Sicher - spätestens wenn es angefangen hätte zu eitern.
Ich würde den TA, der die Spiegelung gemacht hat, nochmal gezielt darauf ansprechen: ob er einen Fremdkörper definitiv ausschließen kann, ob er einen Entzündungsherd gefunden hat. IRGENDWAS MUSS DA SEIN, das zeigt ja schon das Verlangen nach Berührung.
Ob ein CT wirklich Sinn macht, kann ich nicht beurteilen. Viele TÄ haben heutzutage die Möglichkeit, ein CT anfertigen zu lassen, wichtig ist aber die Erfahrung desjenigen, der es auswertet.
Hat denn schon mal eine zweite Person auf die Röntgenbilder geschaut? Das Vier-Augen-Prinzip ist nicht zu unterschätzen!
Viele Grüße und alles Gute!
Martina