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"Es ist die Kalorie, nicht der Proteingehalt.."

Heutzutage stellt eher die Überernährung von Welpen mit Energie ein Problem dar, da diese zu einem zu schnellen Wachstum führen kann. Dadurch entsteht eine Überbelastung des jugendlichen Skeletts mit noch zu beschreibenden Folgen wie OCD und HD. Das ist heutzutage das größte Problem.

Re:

von marcel
geschrieben am 23.Aug '05 um 22:43

> Hallo Holger,
endlich mal jemand, der es ausspricht, was fast jeder Züchter in Frage stellt.
Wir haben nun seit fast zwanzig Jahren unsere Hunde mit einem relativ guten Futter versorgt(Welpen entsprechendes Welpenfutter), wobei das Welpenfutter auch einen relativ hohen Proteingehalt hatte.
Nie gab es Probeleme, bis auf dieses eine mal.
Jeder sieht das Dilemma in dem hohen Gehalt des Proteines.
Sämtliche TA, die wir darauf ansprachen, bestätigten jedoch, das es immer auf die Qualität der Proteine ankäme.
Selbst unter Beachtung einer geringen Gewichtszunahme (immer innerhalb der Wachstumskurve), ist es diesmal schief gegangen.
Fazit: Die Fütterung des Welpen/Junghundes gleicht einem Glaubenskrieg
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> "Es ist die Kalorie, nicht der Proteingehalt.." möchte ich manchmal - frei nach Shakespeares 'Romeo und Julia' ("Es ist die Lerche, nicht die Nachtigall") - ausrufen, wenn ich so manche Diskussion zur Ernährung von Welpen und Junghunden mitverfolge! Denn in diesen wird noch immer gebetsmühlenartig die Mär wiedergegeben, dass nur Futter mit einem geringen Proteingehalt gefüttert werden sollte, da ein zu hoher Proteingehalt zu einem (zu) schnellen Körperwachstum führe.
> Richtig an dieser Darstellung ist, dass ein zu schnelles Wachstum der Welpen vermieden werden sollte, da dies mitverantwortlich für die Ausbildung verschiedener Skeletterkrankungen ist. Aber die Wachstumsgeschwindigkeit hängt nicht vom Protein-, sondern vom Energiegehalt des Futters (Einheit kcal oder kJ, mit 1kcal 0 4,186KJ) ab! (s. auch Welpen - Wachstum und Ernährung)
> Dazu ein Zitat aus "Der vitale Hund", Wienrich, 2005 (s. Büchertipps "Ernährung"):Unötig zu erwähnen, dass dieses Problem bei Welpen der sogenannten "Riesenrassen", zu denen auch unsere Landseer gehören, eine noch wesentlich größere Gefahr für die Gesundheit der Hunde darstellt!
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> Der Energiebedarf eines Welpen oder Junghundes kann der Literatur (s. Büchertipps "Ernährung") entnommen werden. Eine einfache Überprüfung der Wachstumsgeschwindigkeit von Welpen bieten aber auch Gewichtstabellen, wie sie sich beispielweise auf der oben genannten Seite "Welpen - Wachstum und Ernährung" befindet und die von einem moderaten Wachstum ausgeht.
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> Wie kann aber der Energiegehalt eines Futters, quasi die darin enthaltenen Kalorien, bestimmt werden?

• bei Trockenfutter ist der Energiegehalt in der Regel auf der Packung angegeben.
• Bei Dosenfutter fehlt diese Information oft, kann aber aus den Angaben für Feuchtigkeit, Eiweiß, Fett, Rohasche und Rohfaser zumindest überschlägig errechnet werden. (Bei Bedarf kann ich die notwendigen Rechenschritte gern einmal vorstellen, ansonsten gilt auch hier der Verweis auf die Literatur)
• Bei selbst zusammengestellten Futterrationen sind entsprechende Tabellen absolut notwendig, die sich beispielsweise bei Meyer/Zentek, "Ernährung des Hundes", finden.

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> Fazit: Bitte hört endlich auf, Futtermittel für Welpen und Junghunde nur nach dem Proteingehalt zu beurteilen! Auch mit proteinarmen Futter könne Welpen mühelos überfüttert werden. Mit allen Folgen für die spätere Gesundheit der Hunde.
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> Mit freundlichen Grüßen
> Holger Neeb mit Danessa & Chewbacca

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