wir haben unsere Hündin Danessa in Ihrer"Sturm & Drang"-Zeit auch mit recht gutem Erfolg mit einem Halti geführt.
Brigitte hat Dir in ihrer Antwort ja schon einige Punkte zum Halti geschrieben, ich möchte diese noch etwas ergänzen:
- Ein Halti ist wirklich nur gedacht, um gegebenfalls die Blickrichtung des Hundes, beispielsweise beim sog. Drohfixieren, zu ändern. Dazu wird zusätzlich zur normalen Leine eine zweite, u.U. dünnere Leine am Halti befestigt. Diese Leine ist normalerweise ohne Zug, das heißt des Hund wird normal geführt. Sollte des Hund nun einen anderen Hund fixieren, so kann man durch Zug - jedoch ohne Ruck - an der am Halti angebrachten Leine den Kopf des Hundes wegdrehen und das Fixieren, welches ja häufig eine Vorstufe für weiteres aggressives Verhalten darstellt, unterbinden.
- Das Halti ist nicht geeignet, um einen Hund das Zerren an der Leine abzugewöhnen, oder bessere physische Einflussmöglichkeiten auf den Hund zu haben, sozusagen als Stachelhalsbandersatz. Hier sieht man leider immer wieder erschreckende Fälle von falscher Anwendung des Haltis...
Da man das Abwenden und Wegschauen des Hundes auch auf ein Geräusch oder Kommando konditionieren kann, würde ich dies auf alle Fälle parallel zum Einsatz des Haltis versuchen. Aber auch hier kann das Halti in der Übungsphase eingesetzt werden.
Last, not Least: Das Halti wird von vielen Passanten, darunter auch Hundehaltern, immer wieder mit einem Maulkorb verwechselt. Durch Fragen wie "Warum muss der Hund denn einen Maulkorb tragen? Beißt der?" wird der Hund als gefährlich stigmatisiert. Dessen sollte man sich bewusst sein.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Neeb mit Danessa & Chewbacca