Hallo Brigitte,
folgendes scheint mir noch sehr wichtig:
Damit der Welpe lernt, dass er sich draussen versäubern soll, muss man auch konkret dieses üben. D.h. man geht mit dem Welpen immer an einen festen Platz im Garten oder in der Nähe des Hauses/ Wohnung und wartet, bis er sein Geschäftchen erledigt hat, lobt und geht dann sofort wieder ins Haus zurück.
Wollte man ursprünglich etwas mehr Zeit im Freien mit ihm verbringen, geht man nach einer kurzen Pause erneut mit dem Welpen hinaus.
So wird dieses Ritual leichter verstanden =
Geht mein Zweibein mit mir zu dieser bestimmten Stelle und wartet - heißt das nix Interessantes passiert und wir sind nur hier zum Pieseln ect. und gehen danach sofort wieder rein (am besten ist der Welpe dann auch an der Leine, damit er sich nicht anderweitig beschäftigen kann).
Gehen wir nochmal hinaus und mein Zweibein zieht sich dazu auch noch ganz anders an und nehmen evtl. auch noch einen anderen Weg, dann sind wir draußen um Spaß zu haben. Kehrt man dann vom Ausflug wieder zurück, geht man kurz ins Haus und sofort noch mal zum Löseplatz, falls etwas "aufbewahrt" wurde. Welpen machen ja bevorzugt dort, wo sie keine Ablenkung haben und wo sich sicher fühlen. Das klingt vielleicht sehr aufwendig, hat sich aber bei unseren Schülern bewährt.
Wird man regelmäßig nachts vom Welpen geweckt, sollte man evtl. die Fütterungszeiten überprüfen (was man am Nachmittag oder frühen Abend isst - muss man nachts wegtragen). Aber auf jeden Fall darauf achten, dass der Welpe nicht alleine in den Garten geht und sich (evtl. auch nach dem Lösen) noch anderweitig beschäftigt. Werden die Welpen an der Leine hinausgeführt und bringt man sie direkt nach dem Versäubern wieder rein, wird auch hier keine falsche Verknüpfung erstellt.
Dieses SRT hat sich bei uns und vielen anderen bewährt.

Und nochwas: Loben würde ich allerdings immer ohne Futterbelohnung. Es gibt sie, die "Verknüpfungsmonster", die das zum Anlass nehmen, ihre Pippi oder sogar das Häufchen auf mehrere Portionen und somit auf mehrere Leckerlie zu verteilen.

Wird ein Welpe trotz größter Bemühung nicht stubenrein, kann auch ein gesundheitliches Problem dahinter stecken - und das ist gar nicht so selten der Fall. Ein versprengter Harnleiter, Blasenentzündung verschiedenster Ursachen, neurologische oder auch durstverursachende Erkrankungen sind nur einige der möglichen Ursachen. Zur Sicherheit sollte man seinen Welpen dann mal durchschecken lassen.

Die meisten Welpen/Junghunde sind nach unserer Erfahrung erst mit einem halben Jahr in der Lage, zuverlässig den Wohnraum sauber zu halten. Und ehrlich gesagt, ist das - meiner Meinung nach - eine großartige Leistung für so ein kleines Hundekind.

Ich wünsche allen Zweibeinern mit undichten Vierbeinern viel Geduld, aber auch diese Zeit geht irgendwann mal vorbei und eigentlich ist es doch die schönste, oder?

Liebe Grüße
Susanne & Brösel