(
Da für mich irgendwie nicht ersichtlich ist, ob 'Schneck' nun ein Nickname oder ein Nachname ist, lasse ich die Anrede einfach weg.)
Ich hatte jetzt zwei Tage gehofft, dass irgendjemand eine gute und schlüssige Antwort auf die Frage "Warum viele Welpen die Vorderpfoten ausdrehen?" gibt. Dem ist jedoch bislang nicht so, deswegen hier meine Meinung zu diesem Thema:
Wohl fast alle Landseerwelpen - wahrscheinlich auch die Welpen und Junghunde anderer, ähnlich großer und schwerer Rassen - drehen während des Wachstums die Vorderpfoten phasenweise aus. Bei den meisten Tieren gibt sich dies wieder, wenn das Wachstum vorüber ist; Es kommt zu keiner dauerhaften Fehlstellung.
Unterhält man sich mit anderen Landseerhaltern darüber, so ist die gängige Meinung, das Ausdrehen komme infolge der rapiden Gewichtszunahme (Für einen anderen Thread hatte ich 'mal ausgerechnet, dass Chewie - unser mittlerweile 12 Monate alter Jungrüde - in den ersten neun Lebensmonaten sein Geburtsgewicht verhundertfacht hat. Ich glaube nicht, dass ein anderes Säugetier solche Wachstumsraten hat). Quasi drückt das Körpergewicht auf die 'weichen' Gelenke. Mit der Ausnahme, dass natürlich auch eine krasse Fehlernährung und/oder Verletzungen/Unfälle für Skelettschäden verantwortlich sein können, habe ich leider auch keine andere Begründung für das Ausdrehen anzubieten.
Durch verschiedene Zusatzfuttermittel, die i.d.R. zusätzlich Spuren- und Mengenelemente enthalten, wird häufig versucht, die Gelenke zu stärken (wobei eine prophylaktische Stärkung meiner Meinung nach nicht möglich ist, bestenfalls kann eine ernährungsbedingte Schwächung ausgeglichen werden).
Auch wird generell empfohlen, Landeerwelpen während der Wachstumsphase zu schonen. Dies, in Verbindung mit der Tatsache, dass bei der Rasse eine Tendenz zu immer größerern Tieren zu verzeichnen ist, wirft für mich allerdings die Frage auf, ob irgendwann der Punkt erreicht sein wird, an welchen alleine dadurch, dass Welpen ihrem naturgemäßen Bewegungs- und Spieltrieb folgen, das Skelett der Hunde überlastet sein wird.
(Herr/Frau) Schneck, zurück zu Ihrem/Deinem Hund: Es ist leider per (InterNet)-Ferndiagnose nicht möglich zu sagen, ob das Ausdrehen der Vorderpfote nun im Rahmen des Üblichen ist (und sich deshalb bei nicht zu üppiger Fütterung auch wieder gibt) oder ob hier Behandlungsbedarf seitens eines Tierarztes besteht. Im Zweifelfall sollten Sie /solltest Du Ihren/Deinen TA konsultieren...
Mit freundlichen Grüßen
Holger Neeb