Re: Schwierige Frage - eine Feststellung
von I. Koehn
geschrieben am 28.Sep '03 um 18:05
als Antwort auf Re: Schwierige Frage - und noch eine Frage von HolgerN
geschrieben am 28.Sep '03 um 18:05
als Antwort auf Re: Schwierige Frage - und noch eine Frage von HolgerN
> Frage: Ist es für Mensch und/oder Tier überhaupt unabdingbar notwendig, dass ALLE Bedürfnisse abgedeckt sind? Oder ist es auch möglich nur mit einem Teil, dem was Martina in ihrer Antwort an Dich die 'Grundbedürfnisse' nennt, glücklich/gesund/zufrieden zu werden?
Zweifels ohne ist es notwendig das sich ein zukünftiger Hundhalter recht eingehende Gedanken über das Miteinander, die Verantwortung aber auch die Gefahren von Hund und Mensch macht. Unbestritten ist auch, dass entspr. Bedürfnisse des Hundes nicht nur befriedigt sondern auch geweckt werden müssen.
Nur scheinen mir die von Martina definierten "Grund- und Kompfortbedürfnisse" von Hunden doch eher sehr anthropomorph.
Meines Erachtens kann man -als Mensch, der es nunmal nicht besser weiß- die Bedürfnisse eines Hundes nur an dessen Triebverhalten festmachen. Auch die Aussage das Hunde infolge von Frust -im Zusammenhang mit unbefriedigten Bedürfnissen- aggressiv reagieren und beissen scheint mir sehr weit hergeholt. Agrressivität ist u. a. ein Ausdruck für ein eher unterbelasteten oder schlecht sozialisierten Hund.
Hunde, denen keine "Aufgabe" durch den Halter zugewiesen werden, suchen sich selbst eine Aufgabe/Beschäftigung. Das äussert sich dann u. U. bei jüngeren Hunden im zerkauen von Gegenständen, bei älteren Hunden u. U. auch in einem übersteigerten Geschlechts-, Wach- oder wenn es ganz schlimm kommt sogar Wehrtrieb -somit gilt dann der (unschuldige) Hund als agressiv und bissig.
Eben vor diesm Hintergrund scheint mir die Aussage "befriedigt alle Bedürfnisse eurer Hunde und diese sind lieb und ausgeglichen" als sehr gefährlich -um so mehr bei grossen und schweren Rassen- da sich leicht noch nicht erfahrene Hundehalter diese Meinung zueigen machen könnten. Auch das oft angeführte Klischee vom "Familienhund" halte ich ebenso für falsch wie gefährlich.
Schlecht bzw. falsch gehaltene Hunde -im Sinne von nicht/unzulänglich sozialisiert und/oder nicht/unzulänglich belastet/ausgebildet- stellen eine -eigentlich unnötige- potentielle Gefahr in der Öffentlichkeit dar. Alle Unfälle die sich aus dem Zusammenhang ergeben sind Unfälle zu viel und arbeiten nur einem Herrn Ehrmann zu, welcher alle grossen Rassen zum Wohle der Kinder per Gesetz http://www.dkhd.de/hunde4.htm hier in Deutschland verbieten möchte. Was echauffieren wir uns da noch über die Kampfhundeliste von Italien?
Freundliche Landseergrüße,
Ingo Koehn