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Holger Neeb, WebMaster "landseer-im-web.de"

Re: Kastration des Rüden ?

von Susanne
geschrieben am 30.Okt '02 um 10:40
als Antwort auf Kastration des Rüden ? von Steffi
Hallo Steffi,

wie genau verhält sich Dein Rüde denn bei der Begegnung mit anderen Rüden? Belässt er es bei Imponiergehabe oder kommt es zu "Kloppereien", wenn ja, häufen sich diese? Wählt er aus oder ist ihm jeder Rüde recht? Ist Deine Nähe beeinflussend, ist er evtl. an der Leine entschlossener? Ist die Anwesenheit einer Hündin verhaltensverstärkend? In welchen Situationen hinterfragt er Deine Anweisungen? Wie schätzt Du seinen Sexualtrieb ein, ist er normal- oder überaktiv?

Testosteron ist das, was Deinen Hund erst zum Rüden macht. Nimmt man ihm diese Hormone - bsw. durch die chirurgische Entfernung der hormonproduzierenden Drüsen, lässt idR. das hormonell beeinflusste Verhalten nach. Wie nachhaltig sich das Verhalten verändert, hängt im wesentlichen vom Alter des Rüden ab.

Je älter ein Rüde zum Zeitpunkt der Kastration ist, desto gefestigter sind die Verhaltensmuster, es handelt sich dann dabei nicht mehr nur um hormonell gesteuertes, sondern um erlerntes und etabliertes Verhalten.

Grundsätzlich ist die Kastration kein Heilmittel bei Erziehungsproblemen. Sie kann bei stark hormongesteuertem Verhalten aber zur Unterstützung in Betracht kommen und vieles einfacher machen.

Eine Kastration bedarf einer medizinischer Indikation. Bevor man sich zu diesem entgültigen Schritt entschließt, sollte eine Anamnese von einem "Sachverständigen" erstellt werden.

Kastrationsfolgen fallen nicht immer nur positiv aus. Es gibt auch viele Rüden, die stark unsicher werden, bei manchen verändert sich nachhaltig die Fellstruktur, viele werden im Verhalten weiblich und von "intakten" Rüden mehr oder weniger stark belästigt, was dann wieder zu Auseinandersetzungen führen kann. Der Schuss kann also auch nach hinten losgehen und ist dann nur noch mit regelmäßigen Hormongaben zu lindern.

Versuchs doch zunächst einmal mit dem Besuch einer guten Hundeschule. Professionell arbeitende Hundeschulen mit dem nötigen Hintergrundwissen findest Du unter www.ig-hundeschulen.de. Vielleicht kannst Du durch einige Veränderungen in Deinem Verhalten schon eine Besserung erzielen.

Viele Grüße - Susanne

... diesen Beitrag beantworten
 

Zu 'Re: Kastration des Rüden ?' von Susanne liegen bislang die folgenden Antworten vor:

Re: Kastration des Rüden ?

von Steffi
geschrieben am 30.Okt '02 um 20:35

Hallo Susanne, vielen Dank für die ausführliche Info. Bisher gab es drei Begegnungen, die mit "Kloppereien" endeten. Beim ersten Mal hatten wir eine Hündin dabei, der fremde Rüde knurrte ihn an und nahm dann Kontakt zur Hündin auf, die freilief. Mein Rüde war angeleint. Daraufhin konnte ich ihn kaum noch halten, er stürzte sich regelrecht auf den anderen.
Beim zweiten Mal war es ein harmloser Labradorrüde, der erst angeleint am Fahrrad hinter uns lief und dann von der Besitzerin losgelassen wurde. Ohne Vorwarnung ging mein nun abgeleinter Rüde auf ihn los. Er war vorher recht aufgeregt.
Die letzte Begegnung war ein alter "Feind" von ihm, der ihn vor einigen Monaten schon mal "angemacht" hatte, aber jetzt nur steifbeinig vorbei wollte. Erst wich mein Großer auf seine bisher charmante Art aus, dann drehte er um und jagte den anderen Rüden . Sah mehr nach Beutetrieb aus, aber es ist schwer einzuschätzen. Auf Kommandos reagierte er in allen 3 Situationen nicht mehr. Nach dem Anleinen kann ich mit ihm recht nah an die Rüden herangehen und er wedelt dann meist- wirkt dann recht unsicher.
Ich war heute auf seiner ehemaligen Hunde-Spielwiese, die er schon als Welpe kennt. Dort begrüßt er jeden Hund freundlich oder reserviert, spielt mit jedem, der will...Geschlecht egal. Solange die Hunde ihn nicht anknurren, ist es scheinbar okay. bin aber trotzdem verunsichert.
Was die Erziehung angeht, versucht er Kommandos zu ignorieren oder geht erst mal "Blumen gießen" , trinkt ein wenig, bevor er ganz gemütlich kommt. Er läuft mehr schlecht als recht bei Fuß, wobei er dieses Kommando sonst sauber ausführt. Wirkt so richtig trotzig.
Das ist aber tageweise unterschiedlich, mit verstärktem Spielen und Üben kriegt er sich auch immer wieder ein- braucht halt noch mehr Konsequenz als sonst. Seinen Sexualtrieb halte ich für nicht besonders ausgeprägt.
Ich denke, er braucht wirklich mehr "Gruppenerziehung" und mehr Spielkontakte , damit er ausgeglichener ist.
Drückt mir mal die Daumen- alle die geantwortet haben - bin kein Kastrationsfan im wirklichen Leben.

LG Steffi





> Hallo Steffi,
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> wie genau verhält sich Dein Rüde denn bei der Begegnung mit anderen Rüden? Belässt er es bei Imponiergehabe oder kommt es zu "Kloppereien", wenn ja, häufen sich diese? Wählt er aus oder ist ihm jeder Rüde recht? Ist Deine Nähe beeinflussend, ist er evtl. an der Leine entschlossener? Ist die Anwesenheit einer Hündin verhaltensverstärkend? In welchen Situationen hinterfragt er Deine Anweisungen? Wie schätzt Du seinen Sexualtrieb ein, ist er normal- oder überaktiv?
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> Testosteron ist das, was Deinen Hund erst zum Rüden macht. Nimmt man ihm diese Hormone - bsw. durch die chirurgische Entfernung der hormonproduzierenden Drüsen, lässt idR. das hormonell beeinflusste Verhalten nach. Wie nachhaltig sich das Verhalten verändert, hängt im wesentlichen vom Alter des Rüden ab.
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> Je älter ein Rüde zum Zeitpunkt der Kastration ist, desto gefestigter sind die Verhaltensmuster, es handelt sich dann dabei nicht mehr nur um hormonell gesteuertes, sondern um erlerntes und etabliertes Verhalten.
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> Grundsätzlich ist die Kastration kein Heilmittel bei Erziehungsproblemen. Sie kann bei stark hormongesteuertem Verhalten aber zur Unterstützung in Betracht kommen und vieles einfacher machen.
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> Eine Kastration bedarf einer medizinischer Indikation. Bevor man sich zu diesem entgültigen Schritt entschließt, sollte eine Anamnese von einem "Sachverständigen" erstellt werden.
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> Kastrationsfolgen fallen nicht immer nur positiv aus. Es gibt auch viele Rüden, die stark unsicher werden, bei manchen verändert sich nachhaltig die Fellstruktur, viele werden im Verhalten weiblich und von "intakten" Rüden mehr oder weniger stark belästigt, was dann wieder zu Auseinandersetzungen führen kann. Der Schuss kann also auch nach hinten losgehen und ist dann nur noch mit regelmäßigen Hormongaben zu lindern.
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> Versuchs doch zunächst einmal mit dem Besuch einer guten Hundeschule. Professionell arbeitende Hundeschulen mit dem nötigen Hintergrundwissen findest Du unter www.ig-hundeschulen.de. Vielleicht kannst Du durch einige Veränderungen in Deinem Verhalten schon eine Besserung erzielen.
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> Viele Grüße - Susanne
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Letzte Änderung am 30.07.18 Holger Neeb zurück zur LiW-Startseite