Landseerkauf und Grundstücksgröße
von HolgerN
geschrieben am 27.Mai '02 um 15:15
geschrieben am 27.Mai '02 um 15:15

gestern, bei einem Besuch bei Landseerfreunden, kamen wir durch Zufall auch mit Welpeninteressenten ins Gespräch. Im Laufe der Unterhaltung wurde auch erwähnt, dass einige Züchter betonen, wie wichtig Gartengrundstücke von einer bestimmten Mindestgröße seien (die dabei genannten Grundstücksgrößen hatten dann auch schon fast "Landgut-Dimension":-) .
Die Frage, die ich mir in diesem Zusammenhang stelle, ist, wozu braucht ein Hund beispielsweise einen Garten von 4000 qm? Sicherlich ist es für den Hund schön, wenn er beispielsweise 'mal die lauten und aus Hundesicht häufig überheizten Wohnräume eines Hauses verlassen kann und im Freien einen ruhigen und trockenen Ruheplatz findet. Viele Hunde lieben es auch vom Garten aus die Umgebung rund um das eigene Revier zu beobachten. Natürlich ist eine Rasenfläche auch toll geeignet, um gemeinsam mit dem Hund zu spielen...
Aber - und vielleicht bin ich an dieser Stelle ja auch nur überempfindlich - schleicht sich hier bei mir immer das Gefühl ein, dass hier versucht wird zu suggerieren, ein großer Garten alleine sei für dir Haltung eines Hundes ausreichend. Wie groß eine Garten auch immer ist, ersetzt er doch nie die Notwendigkeit, sich mit seinem Hund zu beschäftigen und insbesondere für einen Welpen und Junghund ist es wichtig, dass dieser auch mit Reizen und Situationen außerhalb des heimischen Gartens konfrontiert wird. Nur dadurch erreicht man die notwendige Sozialisierung und lernen Hund und Hundeführer, mit neuen und fremdem Situationen umzugehen. Der "Gartenhund" verkümmert bald und wird - hier gibt es keine Unterschiede zum "Zwingerhund" - zu einer armen und verstörten Kreatur, den niemand mehr außerhalb des Grundstückes führen möchte und kann.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Neeb