Re: Aggressivität

ich hoffe, dass dem Jungen, außereinem fürchterlichen Schreck, nichts weiter passiert ist.
> In der heutigen Zeit ist es wohl normal, daß man sofort das Bild von einem kinderzerfleischenden Monsterhund vor Augen hat.
Sie müssen natürlich auch die 'Außenwirkung' eines solchen Vofalles berücksichtigen. Da Kinder in diesem Alter dazu neigen, Erlebnisse sowohl vereinfachend, als auch übertreibend ("Papa, der Hund hat mich einfach so gebissen") darzustellen, können Sie (und Ihr Rüde) sich durch so etwas gewaltige Schwierigkeiten einhandeln.
Grundsätzlich denke ich, dass es nicht hingenommen werden darf, wenn Hunde - unabhängig von deren Größe - Kinder anknurren. Hier sollte man dem Hund schon beim ersten Knurren zeigen, dass man dieses Verhalten nicht akzeptiert.
Man kann nicht davon ausgehen, dass Kinder in diesem Alter den richtigen Umgang mit Hunden gelernt haben und somit die "Hundesprache" verstehen. Durch das Tolerieren seines Knurrens ermutigt man den Hund, falls das Kind die Warnsignale des Hundes ignoriert, in seinem Verhalten gegenüber dem Kind weiter zu eskalieren, was dann letztendlich zu einer Attacke führen kann.
Wie Sie vielleicht wissen, haben wir zwei Landseer und eine Tochter von 6 Jahren, so dass wir auch häufig in die Situation kommen, dass fremde Kinder bei uns zu Hause sind. Auch wenn solche Hunde für viele Kinder eine Attraktion darstellen, dulden wir es nicht, dass die Hunde in das Spiel der Kinder eingebunden werden. Natürlich dürfen die Hunde 'mal gestreichelt werden (wenn eine 'Aufsichtsperson' dabei ist) aber ansonsten sollen die Hunde ignoriert werden.
Auch wenn Ines Ihnen Tipps gegebenen hat, wie Sie Hund und Kind wieder aneinander heranführen können, sollten Sie doch bedenken, dass Ihr Hund mit zumindest einem Kind schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Neeb mit Ajax & Danessa