Zu
'Aggressivität' von
Hans liegen bislang die folgenden Antworten vor:
Re: Aggressivität
von
Thanel
geschrieben am
24.Mrz '02 um 12:30
Hallo Hans,
mit grossem Interesse habe ich Deinen Beitrag gelesen. Nun stellen sich für mich doch
noch einige Fragen: Hat sich eventuell ein Vorfall ereignet (Kind Hund) das Du nicht
registrien konntest? Vielleicht hat sich Dein Landseer schon im Welpenalter erschreckt vor
diesem Kind? Zumal kann ich Dir eines versichern: Landseer haben ein ausgeprägtes
Erinnerungsvermögen, auch wenn es immer wieder Menschen gibt, die meine Erfahrung noch
nicht einmal tolerieren.
Hier eine kurze Geschichte von sina ( Landseer-Dame, ausgebl. Rettungshund)
Sina hat mit 13 Wochen mit einem Wanderer (Stock+Hut) die Erfahrung sammeln müssen, dass
nicht alle Menschen dem Hunde wohlgesinnt sind. Nun möchte man doch annehmen, das Sina
auf Stöcke und Hüte oder doch auf ähnliche Menschen auch ängstlich oder agressiv
reagiert hat. Nein das war nicht der Fall. Aber nach drei Jahren trafen wir in selben
Urlaubsort den gleichen Mann wieder. Und Sina ging ihn an ohne Vorwarnung.Jetzt erst nach
einem Gespräch mit diesem Mann erfuhren wir nach einem beruhigenden Gespräch von dem
damaligen Ereigniss. Mit konsequenten Eingreifen meiner Person ( bitte nie Verhalten
bestätigen auch nicht mit unterlassen) und danach mit possitiven Erfahrungen, der
betreffenden Person, konnten wir Sina wieder vertrauen. Bitte konfrontieren sie ihren
Rüden vorsichtig mit dem entsprechenden Kind. Sprechen Sie mit dem Kind, fordern sie es
auf sich ruhig und langsam zu bewegen. Schaffen sie positive Erfahrungen zwischen Kind und
Hund - aber immer in ihrer Aufsicht.Achtung! Bitte jetzt nicht ihrem Rüden immer
mißtrauen. Angst hat eine wechselseitige Beeinflussung!
Mit freundlichem Gruß
Ines Thanel
Re: Aggressivität
von
HolgerN
geschrieben am
25.Mrz '02 um 09:24
Hallo Hans,
ich hoffe, dass dem Jungen, außereinem fürchterlichen Schreck, nichts weiter passiert
ist.
> In der heutigen Zeit ist es wohl normal, daß man sofort das Bild von einem
kinderzerfleischenden Monsterhund vor Augen hat.
Sie müssen natürlich auch die 'Außenwirkung' eines solchen Vofalles berücksichtigen.
Da Kinder in diesem Alter dazu neigen, Erlebnisse sowohl vereinfachend, als auch
übertreibend ("Papa, der Hund hat mich einfach so gebissen") darzustellen,
können Sie (und Ihr Rüde) sich durch so etwas gewaltige Schwierigkeiten einhandeln.
Grundsätzlich denke ich, dass es nicht hingenommen werden darf, wenn Hunde - unabhängig
von deren Größe - Kinder anknurren. Hier sollte man dem Hund schon beim ersten Knurren
zeigen, dass man dieses Verhalten nicht akzeptiert.
Man kann nicht davon ausgehen, dass Kinder in diesem Alter den richtigen Umgang mit Hunden
gelernt haben und somit die "Hundesprache" verstehen. Durch das Tolerieren
seines Knurrens ermutigt man den Hund, falls das Kind die Warnsignale des Hundes
ignoriert, in seinem Verhalten gegenüber dem Kind weiter zu eskalieren, was dann
letztendlich zu einer Attacke führen kann.
Wie Sie vielleicht wissen, haben wir zwei Landseer und eine Tochter von 6 Jahren, so dass
wir auch häufig in die Situation kommen, dass fremde Kinder bei uns zu Hause sind. Auch
wenn solche Hunde für viele Kinder eine Attraktion darstellen, dulden wir es nicht, dass
die Hunde in das Spiel der Kinder eingebunden werden. Natürlich dürfen die Hunde 'mal
gestreichelt werden (wenn eine 'Aufsichtsperson' dabei ist) aber ansonsten sollen die
Hunde ignoriert werden.
Auch wenn Ines Ihnen Tipps gegebenen hat, wie Sie Hund und Kind wieder aneinander
heranführen können, sollten Sie doch bedenken, dass Ihr Hund mit zumindest einem Kind
schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Neeb mit Ajax & Danessa
Re: Aggressivität
von
Susanne T.
geschrieben am
07.Jan '14 um 10:34
Es geht noch einmal um das Thema Aggresivität.
Gestern habe ich mich - wie immer einmal die Woche - an einem kleinen Einkaufszentrum mit meiner Mutter getroffen und wir sind samt Landseer im nahegelegenen Park spazierengegangen. Alles war wie immer. Nichts deutete darauf hin, dass mein Landseer urplötzlich, ohne jegliche Vorwarnung gegen eine Frau aggressiv nach vorne ging, diese anfletschte. Ich konnte ihn grade noch so halten. Weder kannte er die Frau, noch hat sie sich auffällig verhalten oder Notiz von meinem Landseer genommen.
Meine Mutter und ich sind dann weitergegangen und wieder ohne Vorwarnung ging mein Landseer meine Mutter zähnefletschend an. Hier konnte ich mich sofort dazwischenstellen und habe meinen Landseer Platz machen lassen. Aber auf dem Weg zurück blieb er angespannt und beobachtete jede Bewegung meiner Mutter (85 Jahre). Zuhause versuchte er mich anzufletschen, als er sich hinlegen sollte. Ich hab mich durchgesetzt, aber ich merke wie ich anfange ihm zu mißtrauen. Ich habe sofort unseren Trainer angerufen und hoffe, dass er mir weiterhelfen kann. Bin im Moment jedoch ziemlich ratlos. Zumal Kinder und fremde Leute zu uns auf den Hof kommen, auf dem er frei herumlaufen darf.
Susanne T.